Waren das noch Zeiten, als man beim Ausgehen wirklich im Hier und Jetzt war – nur Menschen, Musik und gute Gespräche, kein Vibrieren in der Tasche, kein Meer von blinkenden Kameras am DJ-Pult, keine Freunde, die geistesabwesend aufs Display starren. Jungen Menschen vermitteln, dass sie mehr vom Nacht- und Sozialleben haben, wenn sie weniger Ablenkung durchs Smartphone erfahren – diese Mission stand im Mittelpunkt einer gemeinsamen Kampagne von Heineken und dem US-amerikanischen Retail-Portal Bodega.
Vorangegangen war eine Studie, die Heineken unter je 2.000 Smartphone-Nutzern der Generation Y und Z in Großbritannien und den USA durchgeführt hatte. 90% der befragten Zillennials gaben in diesem Zusammenhang zu, dass sie beim geselligen Beisammensein mit Freunden und Familie ständig durch soziale Medien und Mails scrollen oder Spiele spielen und ihre Geräte im Durchschnitt sieben Mal pro Abend überprüfen.
Weil Smartphones den Kontakt zur Onlinewelt immer einfacher machen, während es gleichzeitig immer schwerer wird, sich aufs Hier und Jetzt zu konzentrieren, entwickelten Heineken und Bodega gemeinsam mit dem finnischen Nokia-Nachfolger Human Mobile Devices (HMD) das Boring Phone. Mit Klappfunktion, Tastatur, transparentem Gehäuse und Hologramm-Stickern erinnert das Design des minimalistischen Endgerätes an die Formensprache der frühen Nuller Jahre und zahlt gleichzeitig auf den „Newtro“-Trend ein. Mit 0,3 Megapixel-Kamera, FM-Radio sowie SMS- und Telefonfunktion sind auch die technischen Möglichkeiten des Boring Phone auf dem Stand des jungen Jahrtausends. Internetfunktionen jedenfalls fehlen vollständig – das Handy bietet weder Social Media oder Dating Apps noch Messenger, E-Mail oder Maps. Dafür hält der Akku bis zu einer Woche lang im Standby.
„Viele der jungen Konsumenten, mit denen wir gesprochen haben, fühlen sich von ihren Geräten abgelenkt, gaben aber auch zu, nicht komplett auf ein Telefon verzichten zu wollen“, so Nabil Nasser, Global Head of Heineken. „Mit dem Boring Phone gehen wir zurück zu den Basics und helfen ihnen dabei, in Ruhe ein Bier zusammen zu trinken.“ Oliver Mak, Mitgründer von Bodega, ergänzt: „Wir verstehen uns als Vermittler zwischen Kultur und jungen Menschen. Als Heineken an uns herantrat, um an einem Projekt mitzuarbeiten, das genau dies zum Ziel hatte, waren wir begeistert. Obwohl wir Millenials und Vertreter der Gen Z mit Technologie aufgewachsen sind, erkennen wir doch, wie unsere Abhängigkeit von unseren Telefonen unsere Fähigkeit beeinträchtigt, reale Kontakte zu knüpfen. Dies wiederum wirkt sich auf unsere Fähigkeit aus, Spaß zu haben, und auf einer Makroebene auf die Entwicklung von Kultur.“
Vorgestellt wurde das Boring Phone in einem Pop-up-Bodega-Store auf einer Party im Rahmen der Mailänder Design Week. Im Anschluss wird nun eine erste Charge von 1.000 Exemplaren im italienischen Markt zugänglich gemacht und ist über Verlosungen und andere Consumer Engagement-Mechaniken erhältlich. Weitere 4.000 Stück wollen die Initiatoren später weltweit verfügbar machen.
Die Elektronikmusikerin TSHA ist Botschafterin des Boring Phone und hat das Gerät zum Launch unter ihre Fans gebracht. „Als Künstlerin möchte man mit dem Publikum in Kontakt treten, aber das ist schwer, wenn man von den Decks aufblickt und ein Meer von Smartphones vor sich sieht, die einem ins Gesicht blinken“, so die auf Ibiza lebende Britin. „Das Boring Phone ist da das perfekte Gegenmittel.“
Für alle, die es nicht schaffen, ein Exemplar zu ergattern, wird es im Juni eine App geben, die das Boring Phone-Erlebnis ermöglicht.
// Till Barth
www.heineken.com/theboringphone
Bildquelle: Heineken