Dinge des Alltags bequem durch die Stadt transportieren – flexibel und ohne Auto: Das gelingt mit dem innovativen und umweltfreundlichen Paketrucksack Pikapak, der sich an jede Objektgröße anpasst und damit besonders das Leben von Städter:innen einfacher macht.

Désirée Schmitz hat mit Pikapak ein zukunftsweisendes Transporttool erfunden, dass die autofreie städtische Paket-Beförderung erleichtert und damit zur Mobilitätswende beiträgt.

Endlich! Das lange erwartete Paket ist da! Die Information, dass die Sendung in der Packstation oder im Paketshop angekommen ist, kam per E-Mail oder App direkt aufs Handy. Gerade zufällig in der Stadt unterwegs, lässt sich das Paket bequem auf dem Nachhauseweg abholen. Am Schalter dann die große Ernüchterung: Wie soll man dieses sperrige Paket bloß auf dem Fahrrad oder zu Fuß nach Hause befördern?

So erging es auch Désirée Schmitz: „Ich wohne in der Großstadt Frankfurt und habe mit dem Fahrrad ein Paket bei der Post abgeholt. Der Karton war größer als gedacht, und so musste ich das Fahrrad schieben und das Paket umständlich nach Hause transportieren. Die Idee zu meinem Paketrucksack Pikapak entstand genau in diesem Moment aus meinem eigenen Bedürfnis heraus.“ Schmitz geriet nach diesem Erlebnis noch häufiger in Situationen, in denen sie sich unterwegs ein Hilfsmittel zum Transport verschiedener Gegenstände gewünscht hätte, und fertigte kurzerhand einen ersten Prototyp an. Mehrfach von anderen auf den innovativen Rucksackgurt angesprochen, wurde der gelernten Grafikdesignerin klar, dass unter Großstädter:innen ein hoher Bedarf besteht und entschied, ihre Erfindung marktreif zu machen. 2020 gründete sie ihr Unternehmen, das denselben Namen trägt wie ihre Erfindung: Pikapak.

„In Deutschland erhält jede:r durchschnittlich 54 Pakete im Jahr. Wenn man nur eines dieser Pakete emissionsfrei mithilfe von Pikapak anstatt mit dem Auto transportieren würde, könnte man schätzungsweise 20.000 t CO2 einsparen“, rechnet Schmitz vor, die das Unternehmen aktuell nebenberuflich als alleinige Inhaberin in Eigenfinanzierung führt. „Die Frauenquote liegt bei 100%“, erklärt sie schmunzelnd, und ergänzt: „Ich bin stolz darauf, was ich geschafft habe. Es gab einige Hürden, als Frau zu gründen. U.a. wurde ich ständig gefragt, wo mein Co-Gründer sei.“ Wer Schmitz hingegen zutraut, mit ihrer Firma einen erfolgreichen Weg einzuschlagen und sie dabei sogar unterstützt, ist das hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, das die Gründerin mit dem Start-up-Stipendium push! ein Jahr lang fördert.

Einfache Handhabung

Was auf den ersten Blick wie ein Klettergurt oder ein spezielles Kofferband aussieht, entpuppt sich schnell als Retter in der Not. Das Rucksackgebinde verfügt wie bei einem normalen Rucksack über zwei Schultergurte, die an einem stabilen Transportgurt befestigt sind. Dieser läuft bei Benutzung vertikal über den Rücken und ist durch ein äußerst stabiles Klettverschlusssystem variabel einstellbar. Die Handhabung ist denkbar einfach: Klettverschluss öffnen, das Objekt, das transportiert werden soll, auf dem mit X markierten Bereich platzieren, verschließen und Rucksack aufsetzen. Mit dem Tragegriff lässt sich das Paket auch mit der Hand tragen, und wenn einmal nichts transportiert werden muss, findet das Rucksacksystem flach zusammengefaltet in jeder Tasche Platz.

Die Anwendung ist kinderleicht. Klettverschluss öffnen, Produkt auf dem X platzieren, Gurt schließen – fertig!

Einige Zeit, nachdem Schmitz mit Pikapak One die erste Version ihres Paketrucksacks aus 98% Baumwolle auf den Markt gebracht hatte, strahlte das ProSieben-Format Galileo einen Beitrag aus, in dem das Accessoire auf Herz und Nieren geprüft wurde. Eine Testperson transportierte dort ein 30 kg schweres Möbelregal per Pikapak ebenso sicher und unfallfrei wie mehrere kleine Pakete, die gemeinsam in den Gurt geschnallt wurden. Schmitz empfiehlt Objekte bis zu 1,80 m Umfang und 4 kg Gewicht. „Obwohl der Name meines Produkts gar nicht genannt wurde, haben viele Zuschauer:innen nach der Ausstrahlung recherchiert, und es sind sehr viele Bestellungen über meinen Online-Shop eingegangen, der damals erst seit acht Wochen in Betrieb war“, berichtet Schmitz. „Für mich war das eine schöne Bestätigung, weiterzumachen.“ Ihr Leitspruch dabei: „Pikapak ist die Antwort auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und eine clevere Lösung für die Mobilität von morgen.“ Die Erfindung leiste einen wichtigen Beitrag dazu, die kosten- und emissionsintensive Paketzustellung auf der letzten Meile innerhalb des Zustellungsablaufs zu verbessern.

Tragende Werte

Aktuell steht der Pikapak Two kurz vor dem Launch, der mit einigen Neuerungen aufwartet. Schmitz: „Statt Baumwolle besteht der Pikapak Two aus recyceltem Polyester inklusive eines Anteils aus recyceltem Neopren. Dadurch wiegt der Nachfolger mit 150 g nochmal 100 g weniger als sein Vorgänger – und gehört damit erst recht in jede Handtasche. Auch das Design ist futuristischer, moderner geworden.“

Ihrem Motto „be good – do good“ folgend, stellt die Frankfurterin hohe soziale und ökologische Anforderungen an ihre Produktionspartner. „Einen verlässlichen Hersteller zu finden, der alle meine Kriterien erfüllt, war sehr schwierig und hat mehrere Monate gedauert“, konstatiert Schmitz. Schließlich hat sich die Gründerin für ein Unternehmen entschieden, das am Programm „Better Work“ der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der Internationalen Finanz-Corporation (IFC) teilnimmt. „Better Work“ hat sich die Verbesserung von Arbeitsstandards und Arbeitssicherheit in den globalen Lieferketten zur Aufgabe gemacht hat. „Hier kann ich mit gutem Gewissen hinter allen Arbeitsabläufen stehen“, fasst Schmitz zusammen.

Ideales Accessoire für den urbanen Alltag: Mit dem Pikapak lassen sich Objekte bis zu 1,80 m Umfang und 4 kg bequem und sicher transportieren.

Ebenfalls fest in der Firmenphilosophie verankert ist das Thema Nachhaltigkeit. „Schon bei der Entwicklung habe ich darauf geachtet, bei jedem Schritt der Herstellung die Verwendung von Einwegplastik zu vermeiden“, so Schmitz. Verpackt wird das praktische Transportutensil in einem Mesh-Beutel aus Recycling-Material. Alternativ kann es auch mit einem schlichten Gummiband zusammengehalten werden. Zudem legt die Gründerin Wert auf einen plastikfreien Versand.

Pionierarbeit

Wer Pikapak als Werbepräsent einsetzt, wird zum sogenannten First Mover, denn Schmitz startet gerade erst in diesem Markt. Auf der HAPTICA® live am 13. März in Bonn stellte sie ihr Produkt erstmals Entscheider:innen aus dem Marketing vor.

Im ersten Schritt erhalten werbende Unternehmen die Möglichkeit eines Co-Brandings auf dem Gurt, den Schmitz für den Werbeartikelmarkt in neutralem Schwarz zur Verfügung stellt. Spezielle Farben sind auf Anfrage umsetzbar und von bestimmten Mindestbestellmengen abhängig. Auch für individuelle Umsetzungen ist die Frankfurterin offen. „Das ergibt sich im Gespräch mit den Kunden“, so Schmitz. „Für einen Auftraggeber, der eine kleine Firmenfeier ausgerichtet hat, habe ich beispielsweise Pikapaks für die Mitarbeitenden mit individuellen Fähnchen aus Papier ausgestattet.“ Als gelernte Grafikdesignerin übernimmt die Start-up-Gründerin dabei auf Wunsch auch die Gestaltung. Damit ist der Weg für gemeinsame kreative Umsetzungen in jedem Fall frei.

// Jasmin Oberdorfer

www.pikapak.de

Bildquelle: Pikapak