Herausforderung

Vattenfall hat sich ein hehres Ziel gesetzt: Der schwedische Energiekonzern möchte innerhalb einer Generation ein Leben ohne fossile Brennstoffe ermöglichen. Um den Ausstieg aus der fossilen Energie und die Verringerung von CO2-Emissionen zu erreichen, sind innovative Lösungen gefragt – wie die Verwendung von fossilfreiem Wasserstoff in der Stahlproduktion.
Da bei der Verhüttung von Eisenerzen zu Stahl im Hochofen große Mengen CO2 freigesetzt werden, gehört die Stahlindustrie traditionell zu den Hauptemittenten von Kohlendioxid. Vattenfall hat sich mit dem schwedischen Stahlhersteller SSAB und dem Bergbauunternehmen LKAB zusammengetan und betreibt die Pilotanlage Hybrit im nordschwedischen Luleå. Bei der Direktreduktion von Eisenerz mit Wasserstoff bleibt als Abfallprodukt lediglich reines Wasser übrig.

Umsetzung

Um seine neue Wasserstofftechnologie zu kommunizieren, ließ der schwedische Energiekonzern dieses „Abwasser“ der Stahlproduktion von der schwedischen Hautpflegemarke c/o Gerd in edle Flakons abfüllen und in einer breit angelegten Kampagne von Model und Klimaschützerin Cara Delevingne als erfrischendes Gesichtsspray präsentieren. „Industrial Emissions Face Mist“ wurde mit Werbespots in den sozialen Medien, im TV und im Kino sowie mit OOH-Motiven in Deutschland, Schweden, den Niederlanden und Finnland bekannt gemacht. Die Agentur Nord DDB hat für die Kampagne Stilmittel aus der Beauty-Industrie aufgegriffen, um das Potenzial von Wasserstoff zur Dekarbonisierung der Industrie begreifbar zu machen. Als „Systemwandel in einer 50-ml-Flasche“ beschreibt Vattenfall das Gesichtsspray aus Industrie-emissionen, die so sauber sind, dass man sie sich ins Gesicht sprühen kann.

Resonanz

Journalist:innen, Medienschaffende und Influencer:innen erhielten beim Product-Drop einen der limitierten Flakons des Gesichtsabwassers, um sich von der Reinheit des „Industrial Emissions Face Mist“ selbst zu überzeugen. Vattenfall hat mit dem originellen Produkt und der begleitenden Kampagne nicht nur die Aufmerksamkeit der Fachpresse aus der Wasserstoff- Energie-, und Werbeindustrie auf sich gezogen, sondern auch eine breite Öffentlichkeit mit dem Thema in Berührung gebracht. Instagram-Posts zur Kampagne generierten auf dem reichweitenstarken Kanal von Cara Delevigne jeweils über 100.000 Likes und lösten in den Kommentarspalten hitzige Diskussionen über Klimaschutz, Wasserstofftechnologie und die grüne Transformation des Kapitalismus aus. Vattenfall ist es mit der Kampagne gelungen, Wasserstoff-Technologie als saubere Alternative zu fossilen Energieträgern weiter ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.