Seit über einem Jahrhundert ist das Label „Made in Germany“ das Aushängeschild der deutschen Exportwirtschaft. Welche Bedeutung der Claim heute hat, zeigt eine neue Studie, die von Sturm und Drang zusammen mit der Serviceplan Group, Meisterkreis und Innofact umgesetzt wurde.

Laut der Studie gewinnen geographische Herkunftsnachweise und kulturelle Verortungen generell an Bedeutung. Allerdings gehe der Trend hier von „Made in“ zu „Made with“: Der Produktionsstandort allein reiche nicht mehr, um Vertrauen zu schaffen. Es gehe darum, deutsche Qualitäten in die „glokalen“ Wertschöpfungssysteme einzuarbeiten.

Die Untersuchung zeige, dass das Qualitätsversprechen „Made in Germany“ weltweit immer noch als Garant für technische Exzellenz und handwerkliche Perfektion gelte, während das Label in Deutschland selbst schwächer wahrgenommen werde. Für Kaufentscheidung in den internationalen Konsummärkten, insbesondere im Premium-Segment, seien „German Excellence“-Claims ausschlaggebender als das generische „Made in Germany“.

Zudem werde „Made in Germany“ im internationalen Vergleich als wenig progressiv oder digital fortschrittlich wahrgenommen und habe hier klare Defizite. Die Verfasser der Studie kommen daher zu dem Schluss, dass technische und handwerkliche Perfektion allein nicht mehr reichen, um „Made in Germany“ zukunftsrelevant zu erzählen und zu positionieren.

Die Studie basiert auf qualitativen Analysen deutscher Markenkampagnen, den Befunden von 15 internationalen Expert:innen aus Europa, den USA und China und einer quantitativen Befragung von über 3.000 Konsument:innen aus genau diesen Wirtschaftsräumen. Die Ergebnisse liefern strategische Handlungsempfehlungen, um deutsche Marken zukunftssicher aufzustellen.

Potenzial habe „Made in Germany“, wenn deutsche Marken ihre Narrative um Transformation und Erneuerung, Kollaboration und Forschung erweitern. Es gelte, technologische Exzellenz mit sozialen Qualitäten zu verbinden, um menschlichen Fortschritt glaubwürdig zu kommunizieren.

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Bildquelle: elasto